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 Historisches zur DRM
hawk01 Offline




Beiträge: 2.263

28.07.2010 10:49
RE: Porsche 934 Antworten

Nachdem Porsche in dem DRM-Jahr 1975 mit seinem Carrera gegen die BMW 3,5CSL und Ford Capri RS kaum eine Chance hatte, wurde ein neuer Porsche 911 entwickelt und zwar mit einem Turbomotor: der Porsche 934.
Anfangs hieß dieser Porsche 930 Turbo in der Gr.4-Rennversion nur "Turbo RSR". Damit man aber besser unterscheiden konnte, zwischen den beiden Abkömmlingen des 930 Turbo, wurden sie "934" (Gr.4) und "935"(Gr.5)genannt. Analog dazu nannte man den Gr.6-Rennwagen dann auch "936".
Da der Porsche 934 einen Turbomotor besaß und dieser mit einem Handicap-Faktor (1,4) belegt wurde, ergab sich folgende Rechnung: 3L-Hubraum x 1,4 = 4,2Liter.
D.h. der 934 wurde in die Klasse zwischen 4001ccm-4500ccm Hubraum eingestuft. Dort galt ein Mindestgewicht von 1120kg. Somit brauchte man die Karosserie nicht groß zu erleichtern. Es wurden die hinteren Notsitze, das Dämmaterial und Teile der Innenausstattung entfernt. Allerdings behielt man die elektrischen Fensterheber bei!
Anfangs plante man für 1976, daß jederzeit ein 934 in einen 935 umgewandelt werden konnte (Ballast entfernen, Gr.5-Heckspoiler anbauen, Kotflügelverbreiterungen und Gr.5-Räder montieren). Das funktionierte allerdings nur in der ersten Saison, danach wurde der 935 so stark modifiziert, daß das nicht mehr möglich war.

Es gab einen offensichtlichen Unterschied zwischen dem Serienfahrzeugmotor Porsche 911 Turbo(Typ 930/50) und dem 934 (Typ 930/71): die liegende Anordnung des Lüfterrads. Ferner hatte der 934 eine leistungsfähigere K-Jectronic-Benzineinspritzung als der Standard-Turbo. Auch bekam, im Gegensatz zum Porsche 911 Turbo-Carrera RSR von 1974, die Ladeluft eine Wasserkühlung anstelle der Luftkühlung.

Die technischen Daten des 934:
485 DIN PS bei 7000 U/min (bei geänderter Nockenwelle sogar 500PS); max. Drehmoment 60mkg bei 5400 U/min.
Da die Räder anfangs zu klein waren, entschied man sich an der Vorder- und Hinterachse für 16``-Durchmesser von BBS (Räder aus Magnesium). Diese vergrößerten BBS-Räder gingen auch in die Serienproduktion des 911-Turbo ein.
Aber trotzdem hatte man keine genügend große Aufstandsfläche. Ferner erzeugte der gewaltige Heckspoiler bei 300km/h einen Auftrieb an der Hinterachse von 75kg! Diese Nachteile bewirkten, daß der 934 viel schwerer zu fahren war als der 935.

Damit nicht Kunden ihren Serien 930 Turbo zu einem 934 umbauten, wurde eine Kleinserie von ca. 30 Stück aufgelegt. Der 934 kostete damals 97000DM (ohne Mwst.). Somit lag der Preis sogar niedriger als beim Carrera RSR 3,0!

Der 934 erwies sich in den Jahren 1976 und 1977 als unschlagbares GT-Fahrzeug. Rennsiege in der GT-Europameisterschaft sowie in der DRM Div.I wurden unter den 934 ausgemacht. Nur bei einigen Bergrennen waren die leichteren Porsche 911 Carrera schneller bzw. in Le Mans die bärenstarken Ferrari Daytona. Aber 1979 gewann auch dort ein 934 das GT-Klassement und holte sich den 4.Platz in der Gesamtwertung. Nur geschlagen von den 935.

P.S.
Für das SLOTRACING ist der Modellbausatz von Heller zu empfehlen (siehe nach bei www.slotdoc.de). In unserer DRM Div.I darf der 934 bei einem Gewicht von 180gr., eine Breite von 80mm aufweisen. Damit kann man auch dort gegen die Ferrari Daytona antreten!


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(im Original von Bros)

Vereinzelt auftretende Fehler in Rechtschreibung und Grammatik sind beabsichtigt
und zur allgemeinen Erheiterung des Lesers gedacht.
Wer Fehler findet, darf sie behalten! :D

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