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Dieses Thema hat 3 Antworten
und wurde 1.241 mal aufgerufen
 Historisches zur DRM
hawk01 Offline




Beiträge: 2.263

27.07.2010 13:36
RE: Porsche 935 Antworten

Es gibt von verschiedenen Herstellern den Fahrzeugtyp Porsche 935. Aktuell ist der Italeri-Bausatz (1:24) erschienen.Preis unter 30€. Er stellt eher das Modell des "Baby"-Porsche da. Die Decals sind vom Siegerwagen aus Daytona Anfang der `80iger Jahre (Joest-Porsche Liqui-Moly).
Weiterhin gibt es aus Resine einen Porsche 935 K3 von Scale Coachworks (1:24). Allerdings liegt da der Preis wohl bei ca. 120€.
Decals für den 935 gibt es auch von Speedline.
Der 935 ist in verschiendenen Ausführungen auch in der DRM eingesetzt worden. Eine bekannte Variante ist der 935-LH, auch "Moby Dick" genannt. Anfangs vom Werk in der "Martini"-Lackierung eingesetzt, wurde er auch in der DRM 1981 von Joest verwendet.
Die Porsche mit den runden hinteren Kotflügelverbreiterungen stellen den anfänglichen 935 aus dem Jahre 1976 dar. Modelle davon gibt es u.a. von Tamiya (Martini).
1977 setzte Porsche den 935 auch mit einem kleineren Motor (<2l) in der DivisionII ein. Beim ersten Einsatz auf dem Norisring erlitt bei hochsommerlichen Temperaturen Jacky Icks einen Schwächeanfall, sodaß er das Rennen in der 38 von 70Runden beenden mußte. Im Training hatte er den 12.Startplatz belegt. Porsche wollte aber diese Schmach so nicht stehen lassen und so wurde der Wagen auch beim GP von Deutschland in Hockenheim eingesetzt. Hier erzielte der Baby-935 mit J.Ickx die Trainingsschnellste Runde, die schnellste Rennrunde und den Sieg mit 51,4sec. Vorsprung auf den Zweitplatzierten Manfred Winkelhock (BMW 320). Danach verschwand dieser Wagen wieder (wohl ins Museum)und Porsche widmete sich mit dem 935 weiterhin der Div.I.
Carrera hatte damals für die Universal einen Porsche 935 in grün und als NOGGER-TEAM herausgebracht. Das Modell zeigt den "Baby"-Porsche. Später gab es ihn in einer Wiederauflage im Martini-Look (Carrera Evolution).
Der (geplante) Porsche 935 für die 124iger war ein "Moby Dick".

(Original Beitrag von Bros)

Vereinzelt auftretende Fehler in Rechtschreibung und Grammatik sind beabsichtigt
und zur allgemeinen Erheiterung des Lesers gedacht.
Wer Fehler findet, darf sie behalten! :D

hawk01 Offline




Beiträge: 2.263

27.07.2010 13:37
#2 RE: Porsche 935 Antworten

Der Porsche 935 K3:
Legendär ist der Porsche 935 K3, der 1979 alles in Grund und Boden fuhr. Auf dem Konto stehen der LM-Gesamtsieg und DRM-Sieg (10 von 11 Rennen wurden gewonnen und ein 2.Platz).
"K3" steht für Kremer3, d.h. der 3. Kremer-Eigenbau einer Porsche-Rennversion.
Die Konkurrenz hat damals viele Gerüchte in die Welt gestreut, z.B. der Motor sei zu groß bei zu leichtem Auto, geheimnisvolle Öl-Duschen zur Blendung der Verfolger, aerodynamische Mythen, suspekte Verstrebungen und Versteifungen, usw.
Das kennt man heute aus dem Slotracing...

Erwin Kremer (der ältere der beiden Kremer-Brüder) hat dann mal Licht ins Dunkel gebracht.
So wurde der K3 derart geändert, daß die Gangräder schnell gewechselt werden konnten ohne daß langwierige Umbauarbeiten (5Stunden) anstanden. So konnte man die Übersetzung schnell an die jeweilige Strecke anpassen. In Zandvoort wehte damals eine Stunde vor dem Rennen ein kräftiger Wind und Kremer konnte somit blitzschnell einen Gang kleiner übersetzen.
Selbst der Motor und das Getriebe konnte innerhalb von 25 Minuten gewechselt werden. Mit Hilfe dieses Umbaus wurde gleichzeitig die rückwärtige Karosseriepartie verstärkt.
Weiterhin wurde der Wagenkörper so steif wie möglich gehalten und durch Veränderungen (z.B. Entfernung der Spritzwand und Ersetzung durch einen Hilfsrahmen aus Alurohr) wurde es auch erreicht die Öltemperatur bei nur etwas über 80 Grad zu halten. Kühles Öl bedeutet automatisch höhere Leistung.
Weiterhin wurde die Rohkarosserie mit dreieckigen Verstärkungsblechen ausgerüstet und trotz alledem wog sie jetzt 7 Kilogramm weniger als das Ausgangsprodukt. Da auch auf Leichtbau wert gelegt wurde, wurde statt Glasfasergewebe Kevlar verwendet.
Das Untergewicht des K3 (30kg unter Mindestgewicht) konnte genutzt werden um durch Ballastzuladung ein optimales Handling zu erreichen. Es wurde somit beim Porsche eine Achslastverteilung von 45:55 erreicht.
Ferner verwendete Kremer einen kleineren Motor damit die Motoröltemperatur und Ladeluft niedriger war.
In Zandvoort wurden die 935 gewogen. Der Gelo-Porsche 935 von Bob Wollek brachte 1080kg auf die Wage und somit 55kg über dem Mindestgewicht. Dagegen fuhr Kremer mit 100ccm Hubraum weniger (3,2 statt 3,3L-Motor, der aber 45kg leichter sein durfte) und brachte 1030kg (5kg Mehrgewicht)auf die Waage. Das Mehrgewicht resulierte daraus, daß man eine gewisse Toleranz einplante, wenn die unterschiedlichen Waagen verschiedene Messungen anzeigten.
100ccm Hubraum bedeuteten aber auch 15-18PS weniger. Um diesen Nachteil auszugleichen wurde die Kühlung von Wasser auf Luft umgestellt. Das sparte zwar Gewicht, bedeutete aber gleichzeitig wieder erhebliche Umbauarbeiten. Aber der Vorteil bestand darin, daß Kremer beim K3 die niedrigste Ladelufttemperatur erreichte.
Zusammen mit dem leichteren 3,2L-Motor hatte man auch eine bessere Beschleunigung und Verzögerung und die Reifen wurden mehr geschont.
Ferner hat man den K3 3cm tiefer gelegt als den normalen 935. Der Kunststoff-Designer Ekkehart Zimmermann entwickelte eine Karosserie die erhebliche aerodynamische Vorteile erreichte. Hinter einem K3 sollte sich die Luft wieder zu einem gleichmäßigen Strahl formieren und nicht zu einem Sog, der durch einen zustätzlichen Windschatten den Gegner bevorteilte. So beklagten sich die Konkurrenz, daß sie hinter dem K3 keinen Windschatten fanden, sondern einen Widerstand, der ihr Fahrzeug unruhig werden ließ.

Fazit der Vorteile des K3:

* Ausgewogenes Handling durch die optimierte Karosserieform.
* Mehr PS durch kühlere Ladeluft.
* Höhere Kurvengeschwindigkeit durch verbessertes Fahrwerk und versteifte Karosserie.
* Bessere Beschleunigung und Verzögerung durch geringeres Gewicht.

Durch diese Vorteile und durch den Fahrer Klaus Ludwig wurde der 935 K3 ein fast unschlagbarer Rennwagen, der die Teams von Georg Loos (Gelo) und Liqui Moly (spätere Jöst-Team) kaum eine Chance ließ. Nur bei einem DRM-Rennen kam Ludwig auf Platz 2, weil er kurz vor Rennende von einem langsameren Fahrer behindert wurde.

Also 1:24-Slotcar gibt es den 935 K3 nur als Resinemodell. Dagegen hat Fly den K3 als 1:32iger herausgebracht. Auch als limitierte Version des DRM-Siegers von 1979.

(Original Beitrag von Bros)

Vereinzelt auftretende Fehler in Rechtschreibung und Grammatik sind beabsichtigt
und zur allgemeinen Erheiterung des Lesers gedacht.
Wer Fehler findet, darf sie behalten! :D

Popper Offline




Beiträge: 140

27.07.2010 16:21
#3 RE: Porsche 935 Antworten

und wo sind die Bilder?

Have a nice Day
Popper :zuk:

Bros2 Offline



Beiträge: 497

30.10.2010 23:55
#4 RE: Porsche 935 Antworten

Da habe ich keine Rechte drauf....

SRC WESERBERGLAND :platz1: :zgermany:

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